Von den Orten auf der Frasdorfer „Sonnseite“ sind Ginnerting und Acherting die ältesten. Die warme, sonnige Lage hat wohl die ersten Siedler nach Ende der Römerherrschaft bewogen, hier zu roden, sich anzusiedeln und Landwirtschaft zu betreiben.

Orte, die aus einem Personennamen und der Endung –ing zusammengesetzt sind, können bereits ab dem 6./7. Jahrhundert entstanden sein. Die Endung –ing bedeutet soviel wie „bei… und seinen Leuten“ oder sinngemäß „Siedlung des….“ Bei Ginnerting liegt der Personenname Gundrich zugrunde, bei Acherting Agahart. Auch Röcka geht vermutlich auf einen mittlelalterlichen Namen zurück, nämlich „Hrocco“.

Deutlich jünger sind die Frasdorfer Bergbauernhöfen auf der gegenüberliegenden Bergseite, der „Schattseite“, deren Entstehung man ins 12. Jahrhundert legt. Sie liegen auf Moränenzügen und den Ausläufern des Gebirgsstockes der Hochries mit ihren 1568 m NN.

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Blick zu den „Hinteren Berghäusern“ und zur Hochries (am rechten Bildrand), Foto Wörndl

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Blick über Frasdorf zur Kampenwand und ihren Vorbergen, Foto Wörndl

Die Namen der weiteren Orte der „Sonnseite“ lassen sich so erklären: Stötten von der Siedlungsform „Stätte“, Laiming von der Bodenbeschaffenheit „Lehm“ (also kein echter „ing-Ort“), Riedlach als „Rodung im Wald“ und Wessen von „Wiese“.

Gegen Westen zu fällt unser Blick auf einen Teil des Samerberges, einem Hochtal auf durchschnittlich 700 m Meereshöhe, mit den 4 Hauptorten Törwang, Grainbach, Roßholzen und Steinkirchen und einer Vielzahl von Einöden und Weilern.

Die Erklärung der Ortsnamen in der Gemeinde Frasdorf, vor allem aber der Flurnamen, findet man im „Flurnamenbuch der Gemeinde Frasdorf“, herausgegeben vom Heimat- und Kulturverein Frasdorf e. V. (erhältlich in der Tourist-Info)

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