St Florian und Sagberg © R. Nitzsche

Sankt Florian © Rainer Nitzsche

St. Florian

St. Florian ist eine ehemalige Wallfahrtskirche aus der Spätgotik mit einem bemerkenswerten Flügelaltar aus der Zeit um 1500. Er wird als „einer der besten, reichsten Flügelaltäre der Chiemgauer Spätgotik“ bezeichnet (von Bomhard). Die Schreinfiguren stellen St. Anna Selbdritt, St. Florian und St. Wolfgang dar. Auf den Flügelreliefs sind Szenen aus der Florianslegende dargestellt.

Flügelaltar

Flügelaltar aus der Zeit um 1500 (Foto Wörndl)

Bis zur Säkularisation 1803 fand die Wallfahrt regen Zulauf und brachte der Kirche nicht unerhebliche Geldmittel. Nun wurden Wallfahrten verboten und Kirchen, die nicht als Pfarrkirchen verwendet wurden, sollten abgerissen werden. Der damalige Schlossherr von Hohenaschau, Graf Max V. von Preysing, der großen Einfluss am Hof des Kurfürsten hatte, sorgte schließlich für den Erhalt der Kirche.

Die Familie Preysing schätzte offensichtlich diese Kirche sehr, denn der Vorgänger des seinerzeitigen Grafen, Max IV., stiftete eine fast lebensgroße St. Floriansfigur, entstanden um 1760 in der Werkstatt des Münchner Hofbildhauers Johann Baptist Straub, des Lehrmeisters von Ignaz Günther.

Weiterführende Informationen zu der Baugeschichte und der Ausstattung finden Sie auf der Seite St. Florian.

Schnitzfiguer in einer Kirche

Schnitzfigur „St. Florian“ aus der Zeit um 1760

Alte Innenaufnahme einer Kirche

So hat das Innere der Kirche St. Florian um 1925 ausgesehen (Gemeinderarchiv Frasdorf)

Alter

Der Wolfgangsaltar, ein Seitenaltar, ist im Jahr 1858 aus der Kirche entfernt worden und war seither verschollen. Nach umfangreichen Recherchen und Bemühungen von Franz und Hildegard Osterhammer konnte er als Leihgabe des Diözesanmuseums Freising wieder zurück nach St. Florian kommen. (Foto Wörndl)

Die Kirche verdankt vermutlich ihren Ursprung der nahe gelegene Quelle, die als heilbringend, wenn nicht gar wundertätig galt. Eine kleine Kapelle über der Quelle wird bereit 1528 erwähnt. 1659 wurde sie in ihrer heutigen Form erbaut.

Greimelberg

Greimelberg, die Ortschaft nördlich oberhalb von St. Florian, zählt zu den ältesten im gesamten Gemeindegebiet. Im Jahr 927 wird sie als „Grimhiltaperg“ erstmals in einer Salzburger Urkunde erwähnt. Dem Namen nach dürfte Greimelberg aber schon etwa 150 Jahre vorher entstanden sein. Grimhiltaperg bedeutet Berg der Grimhilt.

In Greimelberg gab es seit mehreren Jahrhunderten sechs größere Anwesen, die zu unterschiedlichen Grundherrschaften gehörten: Den Jell (zur Pfarrkirche Rohrdorf), den Schmied, früher gelegentlich auch Nagelschmied genannt (zum Kloster Herrenchiemsee), den Meßner und den Hauser (früher Oselhauser) (beide zur Allerseelenkapelle in Prien) und schließlich noch den Lenz und den Drachsler (Drexler) (beide zur Herrschaft Wildenwart).

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