Das Besondere an diesem Punkt ist die Aussicht auf die Gebirgskette der Bayerischen Alpen vom Hohen Staufen im Osten bis zum Wendelstein im Westen, im Mittelpunkt die Kampenwand mit ihren markanten Felsgebilden.
Im Vordergrund ist der Frasdorfer Hausberg, der Sagberg, zu erkennen. Die Siedlungen der „vorderen und hinteren Berghäuser“ erscheinen als Rodungsinseln. Ebenso verhält es sich mit den Almen, die ohne menschliche Rodungsarbeit und ständige Beweidung längst wieder zu Wald geworden wären.
Im Talkessel direkt vor uns liegt die Stelzenberger Filze, ein nach der letzten Eiszeit entstandenes mächtiges Hochmoor. In den 1920er-Jahren wurde hier gewerblich und auch mit Maschineneinsatz Torf abgebaut, der vor allem für Heizzwecke benötigt wurde.
Später erfolgte das Torfstechen dann nur noch im Kleinen für den Hausgebrauch. „Filze“ ist der bairische Ausdruck für Hochmoor (im Gegensatz zu „Moos“, das Niedermoor bedeutet).
Zur Ortschaft Niesberg gehörten ursprünglich acht Anwesen. Heute betreibt nur noch einer klassische Landwirtschaft. Dem Ortsnamen nach zu schließen ist Niesberg um das 10. Jahrhundert herum entstanden. Die Bedeutung des ersten Namensbestandteiles ist nicht ganz klar. Meixner („Die Ortsnamen der Gegend um Rosenheim“) vermutet mittelhochdeutsch „nuosch“, „nüesch“ = Rinne zum Tränken des Viehes. In den Urkunden erscheint Niesberg erstmals 1446 als „Nueschperch“.